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Schreiben mit Stift

Neulich im Waldviertel...


Da sitze ich nun wieder zuhause und darf das Erlebte ein wenig Revue passieren lassen. So viel ist in den letzten Tagen geschehen, so viele neue Eindrücke dürfen verinnerlicht und so viel Lernstoff verarbeitet werden.


Die letzten Wochenenden hat es mich ins Waldviertel verschlagen.

Dort, wo die Natur wirklich noch Natur ist. Dort, wo sich die Dörfer zwischen grünen Wiesen, dunklen Fichten, kleinen Bächen und wundersamen Kraftplätzen verstecken und immer ein kühler Wind weht. Man hat den Eindruck, als küssten die Wolken die Erde hier intensiver, als zeigten sich die Elemente hier wahrhaftiger, klarer und kraftvoller. Diese Gegend ist nichts für Weichspüler oder Möchtegern-Baumkuschler.


Obwohl mir das bewusst war, war ich von den tiefen Temperaturen, dem Regen, Wind und den fordernden Inhalten meiner Weiterbildung doch ein wenig überrascht. Kurzfristig lag die wärmeverwöhnte, sofaverliebte, gemütliche Susanne mit der Seelenbaumlerin, die Herausforderungen liebt und sich gerne auf das Wesentliche reduziert, im Kampf. Nach ein wenig weinerlichem Mimimi siegte mein Entdeckergeist und ich zog mir einfach eine weitere Kleidungsschicht über. Letztendlich war ich kaum mehr zu erkennen zwischen Kappe, Maske, Schal, Regenmantel, Schirm und Stiefel. Dick geschützt gegen die archaischen Kräfte der Elemente durfte ich nun tagelang in die Magie der natur- und tiergestützten Inhalte eintauchen. Inhalte wie Outdoorküche, Feuermachen, Hundetraining, Fährtensuchen, Pflanzen- und Waldkunde und vieles mehr ließen mich jeden Abend einfach nur todmüde und glücklich ins Bett fallen.

Wie unglaublich vielfältig doch die Möglichkeiten sind, den Zauber des Waldes mit sinnvoller, leistungsfreier, beglückender Aktivität zu verbinden. Ich kann es kaum erwarten, dieses Wissen mit euch zu teilen und euch in diese magische, urtümliche und erdende Welt der Wiesen, Wälder und Elemente zu entführen!


Vorerst gab es für mich allerdings noch einige weitere persönliche Lerneffekte. Da ist zum Beispiel die völlige Selbstverständlichkeit und Abhängigkeit vom Internet und seinen digitalen Vorzügen. Diese Symbiose wurde mir erst so wirklich bewusst, als ich in meinem Quartier keinen Internetzugang vorfand. Ja, nicht einmal telefonieren war möglich. Was hatte ich für die langen Abende, an denen ich vor Motivation sprühte, nicht alles geplant. Ich wollte mein Buch weiterschreiben, online lernen, auf Social Media aktiv sein etc etc. Und nun? Nun ging gar nix mehr. Ein echtes Buch hatte ich in Erwartung meiner Arbeitswut natürlich nicht eingepackt und wollte ich mit meinem Mann telefonieren, musste ich tatsächlich mit dem Auto drei Ortschaften weiter fahren, um mich in ein funktionierendes Netz einzuwählen. Ihr glaubt gar nicht, wie groß mein Unmut anfangs war und wie hilfreich die Erkenntnis, sich gegen solch „höhere Gewalt“ nicht wehren zu können, sondern anzunehmen, was halt nicht zu ändern ist. Wie gedankenlos wir uns von der Technik abhängig machen, zeigte sich mir am nicht funktionierenden Navi (Gott sei Dank hatte ich die gute, alte Strassenkarte dabei:-), am nicht online durchzuführenden Coronatest und an nicht funktionierenden Suchmaschinen. Dass in näherer Umgebung ab 18 Uhr nichts Essbares mehr aufzutreiben war, war dann auch nicht weiter verwunderlich. Wie gut, dass ich einen Notfallmüsliriegel und etwas Knäckebrot dabei hatte.


Doch genau deshalb liebe ich es auch, mich aus der Komfortzone zu begeben. Die in Coachingkreisen gern erwähnte Resilienz wird gestärkt, das Improvisationstalent herausgefordert und der innere Schweinehund auf seinen Platz verwiesen. Wieder einmal wurde mir bewusst, was ich alles nicht brauche und was alles möglich ist, wenn man vor Herausforderungen gestellt wird.

So darf ich also, wieder zuhause, umgeben von vielerlei digitalen Möglichkeiten, das Erfahrene Revue passieren lassen und freue mich schon auf die kommenden Wochenenden, in denen ich wieder ganz in den herben Charme des Waldviertels und seinen urtümlichen Gegebenheiten eintauchen kann.


Ich freue mich, wenn ich dich weiterhin auf meine Streifzüge durch Wald und Flur mitnehmen darf!

Bis dann, deine Seelenbaumlerin


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